Egon Schiele
Egon Schiele (1890-1918) war ein österreichischer Maler, der für seine intensiven und ausdrucksstarken Werke bekannt ist. Schiele wurde in Tulln, einer Stadt in der Nähe von Wien, als Sohn von Adolf und Marie Schiele geboren. Sein Vater war Eisenbahnangestellter und seine Mutter Hausfrau. Schieles Kindheit war von Tragödien geprägt, als sein Vater im Alter von nur 14 Jahren an Syphilis und seine jüngere Schwester mit 16 Jahren an einer Grippe starben.
Schiele besuchte im Alter von 16 Jahren die Wiener Akademie der Bildenden Künste, war jedoch schnell desillusioniert von der dort gelehrten akademischen Malweise. Er interessierte sich mehr für die expressiven und emotionalen Qualitäten der Kunst und begann, seinen eigenen einzigartigen Stil zu entwickeln.
1915 heiratete Schiele Edith Harms, eine junge Frau aus wohlhabendem Hause, die sich ebenfalls für Kunst interessierte. Das Paar hatte eine turbulente Beziehung, aber sie blieben bis zu Schieles Tod zusammen.
Schiele wurde von einer Reihe von Künstlern beeinflusst, darunter Gustav Klimt, Vincent van Gogh und Edvard Munch. Seine Technik zeichnete sich durch kühne Linien, verzerrte Figuren und eine intensive emotionale Ausdruckskraft aus. Schieles Werk befasste sich oft mit Themen der Sexualität, der Sterblichkeit und der menschlichen Form.
Schieles künstlerische Karriere wurde unterbrochen, als er 1918 im Alter von 28 Jahren an der Spanischen Grippe starb. Trotz seines kurzen Lebens hinterließ Schiele einen bedeutenden Fußabdruck in der Kunstwelt und inspirierte zukünftige Generationen von Künstlern mit seinem kühnen und ausdrucksstarken Stil.
Hier sind Schieles 5 wichtigste Gemälde:
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"The Self-Seers" (1911) - Dieses Gemälde zeigt zwei Figuren, eine männliche und eine weibliche, die mit geschlossenen Augen Rücken an Rücken stehen. Die Malerei ist eine Erforschung des inneren Selbst und des Unterbewusstseins.
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"Tote Mutter" (1910) - Dieses Gemälde ist eine zutiefst emotionale Darstellung von Schieles Mutter nach ihrem Tod. Das Gemälde ist rau und viszeral und zeigt den Schmerz und die Angst, die Schiele beim Verlust seiner Mutter empfand.
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"Sitzende Frau mit gebeugtem Knie" (1917) - Dieses Gemälde zeigt eine Frau, die mit gebeugtem Knie auf einem Stuhl sitzt und ihre Arme um ihr Bein geschlungen hat. Das Gemälde ist eine Studie der weiblichen Form, die Schieles Interesse am menschlichen Körper und seinen Ausdrucksmöglichkeiten zeigt.
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"Portrait of Wally Neuzil" (1912) - Dieses Gemälde ist ein Porträt von Schieles Geliebter und Muse Wally Neuzil. Das Gemälde zeichnet sich durch seine intensive emotionale Ausdruckskraft und seinen kühnen, grafischen Stil aus.
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"The Embrace" (1917) - Dieses Gemälde zeigt zwei nackte Figuren, die sich umarmen, ihre Körper sind ineinander verschlungen. Das Gemälde feiert die menschliche Sexualität und die Schönheit der menschlichen Form und ist eines der berühmtesten Werke Schieles.