Klassizismus
Der Klassizismus ist eine westliche Kunstrichtung, die hauptsächlich auf antiken griechischen und römischen Stilen basierte und sich stark an der Renaissance orientierte. Es bevorzugte klassische Ideale von Schönheit, Vernunft, Formalität, Ausgewogenheit, Harmonie und Ordnung; es legte Wert auf ideale menschliche Proportionen. Der Klassizismus setzte auf Zurückhaltung bei der Verwendung von Farbe, Proportionen und Maßstäben. Es wurde oft durch ideal geformte, sehr detaillierte und nackte Figuren dargestellt. Der Klassizismus war eine Reaktion gegen die Barockkunst und deren Verwendung von Farbe, Bewegung, Sinnlichkeit und dramatischen Themen. Im Klassizismus wurde Farbe häufig zur Darstellung von Harmonie und Ordnung verwendet. Im Mittelpunkt des Klassizismus standen der menschliche Körper und seine Proportionen. Es nutzte Elemente der Architektur, Skulptur und Malerei, um die Natur durch den menschlichen Körper darzustellen. Der Klassizismus war bis zur Romantik die vorherrschende Kunstrichtung in der westlichen Zivilisation. Die Zeit des Klassizismus war geprägt von der Dominanz von Vernunft und Logik. Die Künstler strebten danach, Schönheit in ihren Gemälden ohne Emotionen oder Leidenschaft darzustellen, um ein Gefühl von Ruhe und Harmonie zu vermitteln. Klassizistische Künstler wollten ihre eigenen Gedanken ausdrücken und das grundlegende Wesen der Dinge einfangen, anstatt Objekte einfach so zu kopieren oder darzustellen, wie sie beobachtet wurden. Der Stil war formell und präzise, aber es mangelte an Emotion und Bewegung. Der grundlegende Kern der klassizistischen Bewegung war der Glaube, dass Kunst die Natur darstellen sollte, um den Menschen zu erziehen und zu verbessern. Im späten 17. Jahrhundert begann sich der Klassizismus von Nordeuropa, insbesondere Frankreich, in alle anderen Teile Westeuropas auszubreiten.
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